„Und er zeigte mir sein Ding“ — Erotische Lyrik aus 5 Jahrhunderten
Lesung von Michael Tarnowski
„ Guter Sex muss schmutzig sein.“
(Woody Allen)
Durch die ganze Menschheitsgeschichte zieht sich ein (roter?) Faden: die natürliche Geilheit. Wir vögeln uns mehr oder weniger gut durchs Leben, aber so schön wie der Dichter es zu beschreiben vermag, kann der beste Fick nicht sein.
Carmina Burana, Friedrich von Logau, Gotthold Lessing, Johann Wolfgang v. Goethe, Hermann Hesse, Joachim Ringelnatz – wenn uns Worte berühren wie es die geübteste Zunge in natura nicht kann, wenn uns Reime becircen, wie es die feinfühligste Fingerspitze im Arsch nie bringt, dann wissen wir: am Anfang war das Wort. – „Fotze“ und „Schwanz“ kamen erst viel später. – Romantik ist manchmal gut versteckt.
Was liegt bei Lust und Liebe näher als ein guter Wein? – Für Euripides, den altgriechischen Denker, war die Sache klar: „Wo der Wein fehlt, da stirbt der Reiz der Venus.“ Allerdings in Maßen, denn so manche Frau weiß ein Lied davon zu singen, für ihren Galan nach einigen Flaschen Wein keine Gespielin für gemeinsame erotische Sauereien, sondern eher eine fürsorgliche Stütze zu sein.
Aber Champagner und herbe Weißweine: zartfruchtige Muskateller, süffige Traminer, schlanke Rieslinge? Diese Gewächse machen mobil, regen an, machen Lust auf mehr und nicht nur auf Wein!
In diesem Sinne: Bringen Sie Ihre Partner mit – lassen Sie sich sinnlich stimulieren, oder wie der Dichter sagt, „richtig fickrig machen“!
„Und er zeigte mir sein Ding“, Lesung in der Weinsocietaet, 2006.
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